NGC 80-Gruppe


Objektdaten


Ort / Datum :   Grasberg/Otterstein, Oktober 2012
Scheinbare Ausdehnung:   Bildfeld: 32' x 32'
Wahre Ausdehnung:    
visuelle Helligkeit:    
Flächenhelligkeit:    
Sternbild:   And
Entfernung:   ca. 350 Mio. Lj
Besonderheiten:  

Info: siehe unten!!

     

Aufnahmedaten


Teleskop :   14"-Newton bei f/5,3
Montierung :   Alt 7 ADN
Kamera:   Atik 4000 M
Belichtungszeiten:   L: 33 x 15min, G, B: 12 x 5 min, R: 12x 8 min
Besonderheiten:    
     

 

Die NGC 80 - Galaxiengruppe im Sternbild Andromeda:

Auch im November beherrscht Pegasus die nächtliche Szenerie. Zusammen mit der östlich anschließenden Sternenkette der Andromeda ist es ein Gebiet, das zahlreiche Galaxien beherbergt. Unser Augenmerk möchte ich aber nicht auf die prominenten großen Vertreter M31, M33 oder NGC 7331 lenken, sondern auf eine weit entfernte Galaxiengruppe, die es lohnt etwas näher betrachtet zu werden.

Es gibt im Pegasus und in der Andromeda verschiedene weit entfernte Galaxiengruppen. Man muss nur, um wenigstens etwas der Einzelheiten dieser scheinbar kleinen Kandidaten zu entlocken, sehr lange fotografisch belichten. Und das ist in den vergangenen Wochen und Monaten hier im Norden schon ein kleines Desaster. Das Wetter hatte einfach kein Einsehen mit uns Fotografen. Nun, wir müssen nehmen was wir bekommen, auch wenn die Bedingungen mal nicht optimal sind.

Die NGC80-Gruppe befindet sich ca. 6,5º südlich von Alpha-Andromeda. Es ist eine lockere Anordnung von Galaxien verschiedener Art. Linsenförmige wie NGC 80 und auch eine deutlich zu erkennende Balkenspirale wie NGC 90 geben sich hier ein Stelldichein. Die mittlere Entfernung liegt bei ca. 250 Millionen Lichtjahren. Für die Forschung ist dieses Gebiet interessant, weil man annimmt, dass sich bestimmte Galaxien gleichzeitig gebildet haben und sich nun auch in auffällig ähnlichen Entwicklungsstadien befinden.

Das gesamte Gebiet ist mit dünnem galaktischem Nebel durchzogen. Etwas, was die Bearbeitung dieser Aufnahme nicht gerade erleichtert hat. Ich kenne das aber schon aus früheren Aufnahmen im Pegasus. Man muss sich dabei entscheiden, ob man den Zirrus weg ebenen möchte oder als Bestandteil im Bild belässt. Bleibt noch ein Blick in den Hintergrund. Ungeheuer viele weit entfernte Galaxien findet man dort - alles kaum zu identifizieren.

Zur Aufnahme:
Entstanden ist diese Aufnahme über vier Nächte. Die Bedingungen waren, wie schon angedeutet, schwierig. Durchziehende dünne Wolken in einer Nacht, Wind in einer anderen, und in der einzigen scheinbar brauchbaren Nacht starkes Seeing. Was soll's, meckern hilft nichts. Ich habe versucht herauszuholen was ging, ohne dabei wichtige Einzelheiten zu zerstören.