NGC 4214


Objektdaten


Ort / Datum :   Grasberg/Otterstein, Februar 2013
Scheinbare Ausdehnung:   8,4' x 7,2'
Wahre Ausdehnung:    
visuelle Helligkeit:   9,8 mag
Flächenhelligkeit:   14,0 mag
Sternbild:   Cvn
Entfernung:   ca. 13 Mio. Lj
Besonderheiten:  

Info: siehe unten!!

     

Aufnahmedaten


Teleskop :   14"-Newton bei f/3,4
Montierung :   Alt 7 ADN
Kamera:   Atik 4000 M
Belichtungszeiten:   L: 38 x 10min, R, G, B: je. 12 x 5 min
Besonderheiten:    
     

 

NGC 4214:

Mitte Februar gab es zwei klare Nächte - was für eine Seltenheit!!
Endlich konnte ich mein Vorhaben weiterbringen und meinen Newtonkorrektor von ASA ein weiteres Mal testen. Leider passt noch immer irgendetwas nicht. Wie mir mein Namensvetter von ASA, Gerald Rehmann, versichert, soll es nur noch am nicht korrekten Abstand zur Chipebene liegen, dass ich kein komplett korrigiertes Bildfeld erhalte. So wie er es beschreibt, klingt es auch ganz plausibel. Man hat sich bei ASA mit Hilfe einer meiner Aufnahmen inzwischen einen Eindruck verschafft und errechnet, dass ich mit meiner Kamera etwa 1mm bis 1,2mm weiter nach Außen muss. Ich werde es probieren….
Man muss, wie er sagt, für die Filter und für das Schutzglas der Kamera zusätzlichen Lichtweg dazurechnen. Selbstverständlich hatte ich die Angabe des Lieferanten mit einem Arbeitsabstand von 77 mm genauestens eingehalten.

Nun zu dieser Aufnahme, die ich eigentlich gar nicht zeigen mochte. Ich zeige euch auch nur einen Ausschnitt mit der Galaxie. Etwa ein Drittel habe ich abgeschnitten!!

NGC 4214 gilt als irreguläre Zwerggalaxie mit Balken und sie ist hoch interessant. Die Randbereiche der Galaxie können eine lichtstarke Optik vertragen und so war sie auch dafür ein willkommenes Testobjekt. Das Besondere an dieser Galaxie ist, dass sie fast wie ein einziges Sternentstehungsgebiet erscheint. Die Galaxie ist enorm reich an Gas und das ist auch schon die Erklärung für diese ungewöhnlich große Energiedichte. Deutlich macht das vor allem die dominierende blaue Färbung. Die eigentlich rot leuchtenden H-II-Regionen werden von diesem Blauanteil überstrahlt. Im Infraroten kann man diese H-II-Regionen sichtbar machen, was in Hubble-Aufnahmen auch bereits realisiert wurde.

Ich bin sehr angetan von der erreichten Tiefe. Mit 10 min Einzelbelichtungen komme ich deutlich tiefer als bisher mit 15 min. Es steht mir nun allerdings auch ein System mit einem Öffnungsverhältnis von f/3,3 zur Verfügung. Das ist ca. 2,4-mal lichtstärker als meine bisherigen f/5,3. Wenn nur der Schärfeabfall zu den Rändern in den Griff zu bekommen ist.