NGC 2976


Objektdaten


Ort / Datum :   Grasberg/Otterstein, Oktober 2012
Scheinbare Ausdehnung:   5,7' x 2,7'
Wahre Ausdehnung:    
visuelle Helligkeit:   10,1 mag
Flächenhelligkeit:   13,8 mag
Sternbild:   Uma
Entfernung:   ca. 12 Mio. Lj
Besonderheiten:  

Info: siehe unten!!

     

Aufnahmedaten


Teleskop :   14"-Newton bei f/5,3
Montierung :   Alt 7 ADN
Kamera:   Atik 4000 M
Belichtungszeiten:   L: 16 x 10min, G, B: 8 x 5 min, R: 9x 8 min
Besonderheiten:    
     

 

NGC 2976 im Sternbild Große Bärin:

Kennt eigentlich jemand NGC 2976 - ich kannte sie nicht. Zumindest nicht genau. Nur, dass sie Mitglied der M81-Gruppe ist und eine dieser kleinen unscheinbaren Randerscheinungen.
Sie liegt 1º 20' südwestlich von M 81/82. Und diese Nähe ist natürlich der Grund dafür, weshalb sie auch mir nie wirklich aufgefallen ist. Ich habe diese Galaxie dann mal eingestellt und war überrascht, welch interessantes Ding sie doch ist.

NGC 2976 ist eine irreguläre Zwerggalaxie. Sie ist allerdings scheibenförmig aufgebaut. Spiralarme sucht man vergebens. Einzig das westliche deutlich sichtbare Staubband erinnert an einen Spiralarm - es ist allerdings keiner. Im Innern erkennt man Bereiche aktiver Sternentstehung. Bläuliche und rötliche Bereiche zeugen von Materieeintrag in den Scheibenbereich. Die Nähe zu M 81/82 und die damit verbundenen Gezeitenkräfte dürften ebenfalls Grund für Aktivitäten innerhalb der kleinen Galaxie sein. Der sichtbare Halo scheint eine Fortsetzung der Scheibe darzustellen. Möglicherweise umhüllt er aber die gesamte Galaxie. Darüber konnte ich aber keine verlässlichen Infos bekommen.

NGC 2976 gehört eindeutig zur M81-Gruppe. Sie ist 12 Millionen Lichtjahre entfernt und hat dabei einen wahren Durchmesser von ca. 20 000 Lichtjahren, sie ist also wirklich ein Zwerg und dabei etwa ein Drittel kleiner als die große Magellansche Wolke. Entdeckt wurde sie übrigens im November des Jahres 1801 von Friedrich Wilhelm Herschel.

Zur Aufnahme:
Wie so oft war es mal wieder eine Geduldsprobe, wenigstens ein paar wenige gute Aufnahmen zu gewinnen. Das Seeing lag bei einem FWHM von nicht unter 3,5", meist mehr. Kann man nichts machen, und so musste ich auch in diesem Fall nehmen was ich bekommen konnte. Und bei den Farbaufnahmen musste ich den zunehmenden Mond auch noch in Kauf nehmen. Es war etwas enttäuschend, das Ergebnis mit so wenigen Einzelheiten zu sehen. Einige Wochen später bot sich erneut eine Gelegenheit, weitere Aufnahmen dazu zu gewinnen. Nur war jetzt das Seeing hervorragend - jedenfalls für unsere Region. Bereits die Vorschaubilder während der Aufnahme ließen Hoffnung aufkommen. Ich habe schließlich sämtliche zuvor gemachten Luminanz-Aufnahmen verworfen und nun ausschließlich diese neuen verwendet. Das Ergebnis ist für mich jetzt äußerst zufriedenstellend.