Abell 2218


Objektdaten


Ort / Datum :   Grasberg/Otterstein, März 2011
Scheinbare Ausdehnung:   Bildfeld: 32' x 32'
Wahre Ausdehnung:    
visuelle Helligkeit:    
Flächenhelligkeit:    
Sternbild:   Dra
Entfernung:   ca. 2,3 Mrd. Lj
Besonderheiten:  

Info: siehe unten!!

   

Ausschnitt:

Aufnahmedaten


Teleskop :   12"-Newton bei f/5,7
Montierung :   Alt 5 ADN
Kamera:   Atik 4000 M
Belichtungszeiten:   L: 34x 10min, R,G,B: 9x 5min
Besonderheiten:    
     

 

Abell 2218:

Nachdem ich meine Serie zum Virgohaufen beendet hatte wollte ich nun ein Projekt realisieren, das mich seit längerem reizt. Im Drachen gibt es den sehr weit entfernten Galaxienhaufen Abell 2218. Berühmt geworden ist der durch Hubble-Aufnahmen, bei denen deutlich Gravitationslinseneffekte zu beobachten sind.
Hier gibt es einige Angaben zum Objekt:
http://hera.ph1.uni-koeln.de/~heintzma/Sp_Artikel/S405.htm

Natürlich haben inzwischen verschiedene Hobbyastronomen diese Region auch angefahren und Aufnahmen realisiert. Meist mit sehr großen Geräten um 20“ mit eindrucksvollen Ergebnissen. Die kleinste bisher verwendete Optik benutzte Bernhard Hubel mit seinem 12“-Newton. Auch er konnte die Gravitationslinseneffekte eindeutig nachweisen – großartige Leistung
http://www.astrophoton.com/abell2218.htm .

Ich war also gespannt, ob mir diese Auflösung auch gelingen würde – und es ist mir leider nicht wirklich gelungen. Dennoch bin ich zufrieden damit, einen derart weit entfernten kompakten Galaxienhaufen aufnehmen zu können, an dem noch Einzelheiten zu unterscheiden sind.
Die Angabe zur Rotverschiebung in SIMBAD beträgt z = 0,176. Zusammen mit der aktuellen Hubble-Konstante von 74,2 km/s pro MPc kommt man auf eine Entfernung von 712 MPc, was einer Entfernung von 2,3 Milliarden Lichtjahren entspricht.

Ich habe vier Nächte mit unterschiedlicher Himmelsqualität verwendet. Die Luminanzaufnahmen bei guter Durchsicht, die Farben bei leicht aufgehelltem Himmel durch Luftfeuchtigkeit. Ich denke, hier am Grund des Luftmeeres muss das Seeing schon außergewöhnlich gut sein, um die von mir erhofften Feinheiten einigermaßen deutlich hervorzuholen. Hier bin ich also ganz klar an die Grenzen meiner Möglichkeiten gekommen.